Knapp 130 Jahre hat die Protestantische Apostelkirche im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof auf dem Buckel. Der Zahn der Zeit nagt an ihr. Seit längerer Zeit sind Schäden an der Fassade zu sehen, die auch schon zu Wassereintritt in das Gemäuer führten. Am auffälligsten sind die Mängel am Turm.

Diese Woche untersuchen Steinmetze mit Hilfe eines Hubsteigers die Fassade und nehmen erste Sicherungsarbeiten vor. Ihnen folgen in den kommenden Wochen Glaser, Holzsachverständige und Restauratoren. Zudem muss der Kampfmittelräumdienst prüfen, ob Blindgänger um die Kirche im Boden liegen. Erst dann können Statiker mit ihren Untersuchungen beginnen, bei denen sie auch den Untergrund prüfen.

Den Prozess begleitet ein auf Denkmalschutz spezialisiertes Architektur-Büro aus Worms. Auf Grundlage des Schadenskatalogs legt es fest, welche Arbeiten zuerst erledigt werden müssen, um Gefahren abzuwenden.

Allein die Kosten für die Voruntersuchung belaufen sich laut Pfarrerin Kerstin Bartels auf rund 100.000 Euro. Die Hälfte fließt über ein Denkmalschutz-Programm des Bundes, das Land fördert diesen Arbeitsschritt mit 10.000 Euro. Die Sanierung selbst werde wohl ein bis zwei Millionen Euro verschlingen, schätzt Pfarrerin Kerstin Bartels. „Am Ende des Sommers kennen wir alle Schäden und was die Sanierung kostet“, blickt sie voraus. Die Jona-Kirchengemeinde will für die Sanierung kirchliche Mittel, staatliche Förderungen und Spenden einwerben.

Die Gemeinde hatte bereits 2020 beschlossen, die Fassadensanierung anzugehen. Wegen der Flut im Ahrtal haben sich die Voruntersuchungen verzögert: Denkmalschützer des Landes seien dort eingebunden gewesen, so dass andere förderfähige Projekte warten mussten, erklärt Pfarrerin Bartels.

Spenden
Protestantischer Verwaltungszweckverband Speyer-Ludwigshafen-Germersheim
KD-Bank - Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE73 3506 0190 6831 2230 12
Verwendungszweck: "Sanierung Apostelkirche"